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304 Route 66. MOBILE. Von Washington

Atlanta ist Abzweigungspunkt der Memphis und Florida-Züge des Rich-
mond
& Danville R. R., sowie Knotenpunkt von Bahnen nach Chattanooga
(S. 309), Augusta (S. 317), Charleston (S. 306) etc.

Der Zug nach Mobile geht nun auf das Geleise des Atlanta &
West Point Railroad
über. 689 M. Newnan (292m), Knotenpunkt
einer Bahn nach Macon (S. 309); 721 M. La Orange (225m). Bei
(737 M.) West Point (178m) kreuzt die Bahn den Chattahoochee,
tritt in den Staat Alabama (den Baumwollplantagen-Staat) und
vereinigt sich mit dem Western Railway of Alabama. Von (759 M.)
Opelika führen Zweigbahnen nach (29 M.) Columbus (S. 235) und
nach Birmingham (S. 310). Weiter am l. Ufer des Alabama.

825 M. Montgomery (48m; Windsor, Exchange, $ -3;
Houston; Bahnrestaur.), die Hauptstadt von Alabama, mit (1890)
21883 Einw., liegt auf dem hohen l. Ufer des Alabama, der hier
schiffbar wird, und treibt bedeutenden Baumwollenhandel (jährlich
150000 Ballen). Im State House wurde im Febr. 1861 die Regierung
der konföderierten Südstaaten organisiert (von der Kuppel weite
Aussicht).

Weiter auf dem Louisville & Nashville Railroad, an zahlreichen
Plantagen vorbei. 885 M. Georgiana; 906 M. Evergreen; 944 M.
Flomaton, Knotenpunkt einer Bahn nach Pensacola (S. 332). Dann
über den Mobile River und an seiner Mündungsbucht entlang nach

1004 M. Mobile. Hotels. Battle House, $ -4; Windsor,
$ 2-. Tramways in den Hauptstraßen (5 c.). Dampfboote nach ver-
schiedenen
Punkten am Alabama und Tombigbee-Flusse; nach New
York, Liverpool, Tampa, Havana, Vera Cruz etc. Post Office, Ecke
von Royal und St. Francis Str. Deutscher Consul, Hr. E. Holzborn.

Mobile, die größte Stadt und der einzige Seehafen von Alabama,
mit (1890) 31076 Einw., liegt am W.-Ufer des Mobile River, gleich
oberhalb seiner Mündung in Mobile Bay, auf einer von niedern Hügeln
umsäumten Ebene. Die Stadt ist gut gebaut, mit breiten, von
Magnolien und Eichen beschatteten Straßen und jasmin- und oran-
genduftenden
Gärten. Der Hafen ist mittels eines durch Mobile
Bay gelegten Tiefwasserkanals zugänglich, der Schiffen bis 7m
Tiefgang die Einfahrt gestattet. Die Mündung der Bucht, 30 M.
unterhalb der Stadt, ist durch zwei Forts geschützt.

Mobile wurde 1710 von dem Sieur de Bienville gegründet, der die erste
franz. Kolonie von Biloxi (S. 305) nach Mobile Bay verlegte. Bis 1723 war
es Hauptstadt von Louisiana, kam 1763 an England, 1780 an Spanien und
gehört seit 1813 zu den Verein. Staaten. Im J. 1864 wurde der Hafen von
Admiral Farragut angegriffen und geschlossen. Die Stadt selbst ergab sich
den Bundestruppen erst am 12. April 1865.

Haupthandelsartikel sind Baumwolle (jährlich 250000 Ballen), Holz,
Kohlen und Schiffsvorräte. Zu den industriellen Erzeugnissen gehören
Schindeln, Faßdauben, Lederwaren, Ziegel und Bier.

Das hervorragendste Gebäude der Stadt ist das Zoll- und Postamt,
an der Ecke von Royal und St. Francis Str. (Baukosten $ 250000).
Beachtung verdienen ferner die Cotton Exchange, das Court House,
die Barton Academy (großer Kuppelbau), das U. S. Marine Hospital,
das City Hospital, das Medical College, der Southern Market & Armoury